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Historie

 
 

Zur Erinnerung an Schloss Stammheim

 

Man schrieb das Jahr 1752 als Friedrich Ferdinand Freiherr von Scharffenstein, genannt Pfeill, einen ansehnlichen Rittersitz namens Haus Stammheim von Joan Caspar Freiherr von Weyhe kaufte. Der neue Eigentümer ließ das alte Gemäuer abbrechen und um 1780 durch einen neuen Schlossbau ersetzen, der fortan als Schloss Stammheim in die Annalen einging. Für den Kaufpreis von 53.229 Preussische Thaler und vier Groschen (entspricht etwas über 1 Million €) erwarb Freiherr Theodor Hermann Adolf von Fürstenberg-Neheim im Jahr 1818 Schloss Stammheim von Scharffenstein‘s Sohn, Max August Freiherr von Pfeil, seines Zeichens kurkölnischer Kämmerer. Theodor Hermann starb 10 Jahre später.

Das Schloss wurde von dessen einzigem Sohn Franz Egon Freiherr von Fürstenberg-Neheim übernommen. Nach seiner Vermählung im Jahre 1829 wurde das Haus dann von ihm und seiner Gattin bezogen. Der Freiherr war politisch sehr umtriebig, als Mitglied des rheinischen Provinzialtages und ebenso später als Mitglied des preußischen Herrenhauses. Da er zudem ein Vertrauter der Familie des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV war, blieb es nicht aus, dass der Freiherr am 15. Oktober 1840 in den an Schloss Stammheim gebundenen preußischen Grafenstand erhoben wurde. Damit war eine weitere von Fürstenberg-Linie gegründet – nämlich die derer von Fürstenberg-Stammheim. Graf Franz Egon machte in der Folgezeit Stammheim zu einem Mittelpunkt moderner Kunstpflege.

Am 18. Dezember 1856 ernannte die Stadt Köln Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim seiner Verdienste wegen zu ihrem ersten Ehrenbürger. 3 Jahre später, am  20. Dezember 1859, starb dieser am „Schleimfieber“ im Hotel Disch in Köln.

Sein ältester Sohn Gisbert Egon Freiherr von Fürstenberg-Stammheim trat seine Nachfolge an. Gemeinsam mit seiner großen Familie (10 Kinder) war er es, der überwiegend Schloss Stammheim bewohnte. Er veranlasste auch die auffälligsten Um- und Anbauten am Schlossgebäude.

Nach dessen Tod im Jahr 1908, war sein Sohn Franz Egon Freiherr von Fürstenberg-Stammheim der letzte Herr auf Schloss Stammheim. Mit dessen Tode war die männliche Linie von Fürstenberg-Stammheim ausgestorben.


Gleichzeitig endete damit auch eine über 100 Jahre dauernde Ära dieses Adelsgeschlechts, mit nachhaltiger Auswirkung auf unseren Ort bis in die heutige Zeit. Das Schloss, die Ländereien und weitere Güter erbte Rudolf  Reichsfreiherr von Fürstenberg-Körtlinghausen, der dann Schloss und Park im Jahr 1928 an die Stadt Köln verkaufte.

Als Vertragsbestandteil wurde festgeschrieben, dass der Park den Stammheimer Bürgern zu Erholungszwecken zugänglich gemacht werden soll.




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